Sonntag, 9. Februar 2014

Shopping-Queen werde ich wohl nicht.

Die folgenden Worte würden wohl jedem Fashion-Blogger das Blut in den Adern gefrieren lassen: ich hasse shoppen. 
Das hatte ich ja schon mal irgendwann erwähnt. Oberteile gehen noch, aber eine richtige Strafe ist es für mich, Schuhe und Hosen kaufen zu müssen. 
Bei Hosen habe ich immer das Problem, dass ich nur schwer passende Hosen finde und mit den Schuhen... tja, ich bin halt eben nicht so ein Fashion-Victim und hab's einfach nicht so raus mit dem ewigen Kombinieren und stylen.
Stört mich persönlich nicht so, ich trage einfach, was mir gefällt und bin glücklich damit.
Aber manchmal, ja manchmal überkommt es mich. Dann gehe ich durch die Läden und dann wird der Arm so vollgeräumt, bis er abzubrechen droht.
In der Kabine werden dann tonnenweise Klamotten anprobiert und anprobiert und anprobiert, bis ich das Gesicht im Spiegel langsam nicht mehr sehen kann, wie es skeptisch die Nase rümpft, fragend eine Augenbraue hochzieht oder selig grinst. 
Die prall gefüllten Tüten hieve ich dann zum Auto und meine Beute wird nach Hause in den Bau geschleppt. Soweit so gut. 
Doch zu Hause kann ich mich meist gar nicht so richtig über die neuen Klamotten freuen. Wieso? Weil mich ein furchtbar schlechtes Gewissen plagt. "Brauche ich das wirklich alles? Hätte es vielleicht auch ein Pullover weniger getan? Musste der 213te Nagellack wirklich auch noch sein?" 
Ich kann einfach nicht ohne schlechtes Gewissen einkaufen gehen. So auch am vergangenen Mittwoch. 
Ursprünglich wollte ich nur nach einer neuen Hose gucken, die ich wirklich bitter nötig brauchte. Eine Kollegin riet mir, mal bei H&M zu schauen. Gesagt, getan, bei DM wanderten vorher noch 3 neue Nagellacke in meinen Besitz und dann nahm das Schicksal seinen Lauf...
Wenn ich allein einkaufen gehen (was meistens der Fall ist), gehe ich zuerst durch den Laden und nehme alles mit, was mir gefällt, um es dann hinterher in aller Ruhe in der Kabine anprobieren zu können. 
Mein Arm wurde also immer schwerer und schwerer und die Klamotten schleiften, als ich bei den Kabinen ankam, schon fast auf dem Boden.
Eine Hose fand ich tatsächlich, allerdings auch das ein oder andere hübsche Oberteil, eine Kette und ein paar Ohrringe. Ich konnte einfach nicht anders und nahm alles mit nach Hause. 
Dort erwartete mich schon mein Lieblingsmensch, aber meine vollgestopften Tüten hätte ich am liebsten vor ihm versteckt. 
Warum ist das so? Warum habe ich immer das Gefühl, ich müsse mich für meine Einkäufe rechtfertigen? Schließlich gehe ich doch arbeiten, 8 Stunden Minimum am Tag. Ich verdiene mein eigenes Geld. Und mal ganz ehrlich: Klamotten braucht man eben hin und wieder. 
Zugegeben, Nagellacke in Hülle und Fülle braucht man nicht zwingend. Auch auf diversen Kleinkram kann man eigentlich verzichten, aber genau die Dinge machen das Leben doch lebenswert. Also ich meine damit Dinge, die man sich gönnt, die man aber nicht zum Leben braucht. 
Wieso also plagt mich nach einer ausgedehnten Shopping-Tour jedes Mal ein schlechtes Gewissen? 
Vermutlich werde ich wohl nie dahinter kommen. Aber mich würde am Ende dieses Posts noch interessieren: geht es Euch auch so oder verspürt ihr eher ein unendliches Glücksgefühl, wenn ihr Euch neue Klamotten kauft?

Habt noch einen schönen Sonntag und startet gut in die neue Woche.


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