Dienstag, 2. September 2014

Sie ist wieder da.

Ich hatte aufgegeben. Diesen Blog, das Schreiben. 
Zuerst war es nur ein Zeitproblem.
Ich hatte eben einfach viel um die Ohren.
Dann, als ich die Zeit wieder hatte, wurde daraus ein Ideenproblem.
Mir wollte kein Thema mehr einfallen, über das ich schreiben konnte.
Nach dem Ideenproblem entwickelte sich daraus ein Motivationsproblem. 
Heute nicht. Aber morgen bestimmt...
Und schlussendlich begann ich zu zweifeln.
Interessiert sich überhaupt jemand für das, was ich zu sagen habe? Blogs gibt es wie Sand am mehr. Wieso sollte jemand ausgerechnet meinem Blog Beachtung schenken? 
Die Themen, über die ich blogge, sind nichts außergewöhnliches oder noch nie da gewesenes. 
Nach ein paar Wochen kamen mir wieder erste Ideen, die ich jedoch sofort wieder verwarf.
Vergiss es einfach. Das Bloggen scheint eben doch nicht dein Ding zu sein.
Immer wenn ich meine Lieblingsblogs las, versetzte es mir allerdings einen Stich. 
Ich würde auch gerne wieder schreiben. Das hat mir doch schließlich Spaß gemacht.
Also verbannte ich auch meine Lieblingsblogs aus meinem Sichtfeld und las diese einfach nicht mehr.
Ähnlich geht es mir übrigens auch jedes Mal mit meinem Klavier. Zuerst ist es ein Zeitproblem, dann ein Motivationsproblem und zu guter Letzt ein Problem des Zweifelns. 
Ich kann doch nichts. Ich will niemanden mit meinem Geklimper stören. So toll kann ich sowieso nicht spielen.
Was ich jedoch immer wieder feststellen musste ist, dass man ohne üben eben nicht besser werden kann. 
Und so ist es mit dem Schreiben ja vielleicht auch!?
Jedenfalls begann ich irgendwann doch wieder, meine liebsten Blogs zu lesen und auch dieses Mal empfand ich wieder eine gewisse Art von Neid. 
Ich wollte auch wieder schreiben. Also machte ich mir Gedanken. Sollte ich es noch mal wagen oder die Tatsache einfach akzeptieren, dass die Sache mit meinem Blog endgültig vorbei ist?
Wie du sehen kannst, habe ich mich dazu entschlossen, dem Ganzen noch eine Chance zu geben. 
Nein, ich bin kein Fashion Victim, welches immer mit der Mode geht und genau weiß, was gerade angesagt ist oder welcher Trend sich als nächster durchsetzt. Wie schon mal erwähnt, bin ich eher das genaue Gegenteil. Trends erreichen mich meist erst dann, wenn sie schon fast wieder out sind. Ich bin eben nicht sehr Mode-affin.

Foodbloggerin bin ich auch nicht: 
Kochen? Ich? Ungern. Deshalb übernimmt das in der Regel der Lieblingsmensch (zumal er das auch eindeutig besser kann als ich). 
Backen? Das schon eher. Allerdings bin ich niemand, der stundenlang in der Küche zaubert und überirdisch aufwändige Torten oder dergleichen kreiert. Bei mir muss es meistens schnell gehen, am Ende aber toll aussehen und schmecken muss es natürlich auch.

Eine Auszeichnung für besonders tolle Fotos werde ich mit meinem Blog wohl auch kaum ergattern können. Wenn ich mich so durch die Posts scrolle, stelle ich fest: meine Fotos sind grässlich. Gut, daran lässt sich arbeiten und das habe ich auch vor. Du kannst mich also auf einer kleinen Entwicklungsreise begleiten, in der du miterlebst, wie meine Fotos Stück für Stück besser werden und dafür habe ich heute auch schon eifrig recherchiert. Dazu dann bald also mehr.

Eine DIY-Bastelkönigin wird aus mir vermutlich auch nie werden, obwohl ich da schon so ein paar Ideen habe, die ich dir demnächst gerne vorstellen würde. Allerdings bin ich ganz ehrlich: oft scheitern Bastelexperimente bei mir an der Umsetzung. In meinem Kopf sieht das alles immer ganz toll aus und am Ende würde ich am liebsten alles laut fluchend anzünden (so geht es mir mit meinen Foto-Ideen übrigens auch).

Du siehst also: es bleiben mir nicht viele Möglichkeiten, einen bestimmten Themen-Blog zu erschaffen. Klar, ich könnte weiterhin ausschließlich über Sport schreiben, wie ich es bereits auf mission-strongman getan habe, aber auf Dauer wird mir das zu eintönig.
Lange habe ich gegrübelt und nachgedacht und am Ende stand ich vor zwei Fragen: Wofür steht Frau Jana's Lebensart? und Wofür mache ich das eigentlich?
Die Antworten auf diese beiden Fragen waren am Ende klar: Frau Jana's Lebensart steht für alles, was mein Leben ausmacht. Alles, was mich ausmacht. Dazu gehören halt auch Dinge wie meine (noch) schlechten Fotos und meine Abneigung gegen das Kochen. Und eben auch zahlreiche andere Dinge.
Und wofür ich das alles mache? Für mich. Schreiben macht mir Spaß. Das machte es schon, als ich gerade erst lernte, zu schreiben. Mein erstes selbstgeschriebenes Gedicht muss noch irgendwo bei meinen Eltern auf dem Dachboden rumfliegen. Darauf folgten unzählbare Geschichten, die ich geschrieben habe. 
Meine Eltern werden bestätigen können, dass ich kaum etwas anderes machte, als mich mit meiner Cousine zu verabreden, um stundenlang, ja in den Sommerferien sogar nächtelang, Geschichten zu schreiben (ich weiß genau, welche Situation dir gerade dazu einfällt, meine Liebe ;)). Was haben wir uns für Stories ausgedacht...
Unendlich viel Zeit habe ich damit zugebracht, Tagebücher zu füllen. Schreiben war so was wie eine Obsession. Meine Obsession.
Ich habe heute noch einen Huckel am rechten Mittelfinger vom vielen Schreiben.
Wie ich gerade feststelle, ist auch dieser Post etwas ausgeartet, ich hatte jedoch eine Menge zu sagen. Das brannte mir auf der Seele. Wieso sollte man sich also von etwas, was man so gerne macht, abhalten lassen?
Ich lasse mich zwar gerne dazu verleiten, klein beigeben zu wollen, wenn ich unter meinen Posts keine Kommentare lese oder die gewünschten "Fan"-Mails ausbleiben.  
Ich werde in Zukunft jedoch versuchen, weniger Wert darauf zu legen, wie viele Seitenaufrufe mein Blog erzielt. Klar, ein Blog ganz ohne Leser ist im Grunde witzlos. Im Vordergrund steht aber dennoch mein Spaß am Schreiben. Wenn ich nebenbei ein paar Leute erreiche, umso besser.
Auch werde ich mich bemühen, mich selber nicht mehr so unter Druck zu setzen, wie mit den Sonntagsworten zum Beispiel. Ich werde nur schreiben, wenn ich auch wirklich etwas zu sagen habe. Die Sonntagsworte wird es auch weiterhin noch geben, aber nur dann, wenn mir etwas Passendes einfällt und nicht, weil ich es muss.

Ich hoffe, es ist klar, dass dieser Post weder ein Fishing for Compliments ist, noch der Eindruck entstehen soll, es sei mir von nun an egal, ob mir jemand einen Kommentar hinterlässt. Ganz im Gegenteil: über liebe Kommentare, Anregungen oder Wünsche freue ich mich auch weiterhin, nur werde ich versuchen, mich von ausbleibenden Kommentaren nicht länger demotivieren zu lassen. 
So, ich schätze, dass ich alles losgeworden bin, was ich mitzuteilen hatte.  

Also dann, auf dass Frau Jana's Lebensart weiter geht.

P.S.: Ich weiß, dass Leser lieber Fotos sehen, als viel Text zu lesen, aber da ich mich noch in der Lernphase befinde, gibt es auch nur dann Fotos in meinen Posts, wenn diese mir sinnvoll erscheinen und mir zudem gelungen sind ;)

2 Kommentare:

  1. Huhu jana,

    Aber genau das ist es....einfach das was einem gefällt, Spaß macht, usw zu teilen. Nicht jeder versteht den grund ein "Blogger" zu sein....aber das ist auch egal. Hauptsache es macht Spaß und es gibt bestimmt den ein oder anderen der auch daran Spaß hat "unwichtige" Sachen zu lesen.
    Zur Zeit komme ich auch gar nicht zum richtigen bloggen bin aber wie du auch auf instagramm usw. Aktiv....ich schau mir deine und andere Posts gerne an und finde es immer spannend was andere so machen, was die für ideen haben, wie motiviert jemand ist und lasse mich gerne damit anstecken :)
    So nun auch genug geschwafelt....ich hoffe man konnte meine unsortiert gedanken ein wenig verstehen ;)

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  2. Auf jeden Fall konnte ich verstehen, was du mir damit sagen wolltest :) Vielen Dank dafür.

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